Architektur zwischen den Weltkriegen
Die Stadt Třebíč ist nicht nur reich an historischen Denkmälern, sondern man kann hier auch moderne und architektonisch bedeutende Gebäude aus der Zwischenkriegszeit finden.
Das industrielle Bauwerk der UP-Werke in Třebíč im rondokubistischen Stil ist eines davon. Der Autor ist Josef Gočár, der bedeutendste tschechische Architekt der ersten Hälfte des 20. Jh. Der Rondokubismus, eine tschechische Besonderheit, wurde hier am Verwaltungsteil des Werkes in Form stilisierter Säulenordnung und am Produktionsteil in Form von Kleinbogenstil mit massiven Simsen angewandt.
In den 30er Jahren arbeitete ein anderer bekannter Architekt Bohuslav Fuchs den Entwurf der städtischen Sparkasse auf dem Karlovo náměstí (Karlsplatz) aus. Es entstand ein modernes Gebäude mit typischen Elementen der funktionalistischen Architektur: Harmonie der inneren Gliederung mit der Außengestaltung, Verwendung von Glas und Stahlbeton und Nutzung des Lichtes als Kompositionselements. Zu seinen Werken gehört auch das Flussbad, das erste bürgerliche Schwimmbad in Třebíč. Beachtenswert sind die Umkleidekabinen, die heute zu dem öffentlichen Freibad Polanka gehören.
Erwähnenswert sind auch die rekonstruierten Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Schuhfabrik im Stadtteil Borovina, die von Tomáš Baťa in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebaut wurden. Die Produktions- und Verwaltungsgebäude entstanden gemäß den Standardplänen der Firma Baťa. Die gewagte Kombination von Stahlbetonskelett, Rohmauerwerk und großen Glasflächen wurde von Architekten František Gahura, Vladimír Karfík und Miroslav Lorenc entworfen.
GPS |
UP-Werke |
49°12'39.101"N, 15°52'54.971"E |
Die ehemalige Stadtsparkasse |
49°12'57.175"N, 15°52'40.896"E |
Flussbad |
49°12'53.533"N, 15°52'2.887"E |
Die ehemaligen Baťa-Werke |
49°12'22.687"N, 15°51'21.675"E |